
Illustrierte Geschichte bayerischer Feuerschützen
Neuerscheinung zum Jubiläum der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Lenggries
Die Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Lenggries gibt anlässlich ihres 300-jährigen Jubiläums im Jahr 2005 eine Festschrift heraus. Im Gegensatz zur äußeren Form der sonst üblichen Festschriften erscheint diese Gesellschafts- und Ortschronik als gebundenes Buch mit hartem Einband. Es trägt den Titel „300 Jahre Feuerschützen in Lenggries". Auf Werbeanzeigen wurde ganz verzichtet, um dem Anspruch des Geschichtsbuchs gerecht zu werden. Es wurde von dem Kulturwissenschaftler und Journalisten Stephan Bammer verfasst und ist ab Ende November im Buchhandel erhältlich.
Bammer hat in beinahe zweijähriger Arbeit das Archiv der Feuerschützen ausgewertet und auf weitere öffentliche und private Archive und Sammlungen zurückgegriffen. Die Festschrift ist 156 Seiten stark geworden und spart nicht mit illustrierenden Abbildungen. Das sowohl inhaltlich als auch von der Gestaltung her hochwertige Buch ist sicherlich ein „Schmankerl" für alle Feuerschützen, wendet sich aber auch an alle Nichtschützen im Isarwinkel. Denn der Autor leitet die sich auf ein Gründungsdatum von 1705 beziehende Lenggrieser Gesellschaft aus der gesamtbayerischen Entwicklung des Feuerschützenwesens seit dem 14. Jahrhundert ab. Lange Jahrhunderte war das Schützenwesen keine Sache von Gesellschaften und Vereinen, sondern schlicht die Pflicht zu Selbstverteidigung und Heimatschutz.
Die Festschrift „300 Jahre Feuerschützen in
Lenggries" mit der ISBN-Nummer
3-00-014915-5 ist im Buchhandel
zum Preis von 17,80 Euro erhältlich.
Vereinsgeschichte
Chronik der Königl. priv.
Feuerschützengesellschaft Lenggries
Das Bestehen der Schützenvereinigung in der Gemeinde Lenggries läßt sich ca. 370 Jahre zurück verfolgen. Ein im Jahre 1630 bis 1640 zu verlegendes Register von alten Briefen macht ersichtlich, dass schon dazumal im Archiv von Hohenburg vielerlei Schriftstücke aufbewahrt waren, welche das Schießstandwesen der Hofmark Hohenburg-Lenggries und Anger-Winkl angingen. Der Inhalt ist nur im Allgemeinen angedeutet; er handelte von obrigkeitlichen Satzungen für den Schützenverband, weiterhin von Einladungen welche benachbarte Schützenverbände an die Hofmarksgemeinde Hohenburg schickten und wohl auch umgekehrt. Daraus können wir schließen, dass schon mehrere Jahrhunderte über das Jahr 1640 hinaus das Schießstandwesen in unserer Gemeinde einer obrigkeitlichen Ordnung unterstellt gewesen ist. Somit hat eine organisierte Schützenvereinigung bestanden.
Um das Jahr 1650 wird kundlich, dass das
Scheibenschießen, welches in der Zeit des
dreißigjährigen Krieges im Isarwinkel kaum mehr
stattgefunden hat, wieder aufgenommen wurde.
Der
Hofmarksherr Hans Georg Herwarth kam laut Amtsrechnungen den
Schützen mit Geldspenden entgegen.
Aus der Zeit um
1660 wird berichtet, dass es damals schon volkstümlich war,
Hochzeitsschießen zu geben.
Im Jahre 1663 hatte der Hofmarkswirt von Lenggries in dem zur herrschaftlichen Taverne gehörenden Garten eine Vorrichtung gebaut, um dort das Schießen auf die Scheibe möglich zu machen. Als einmal Gäste von Tölz sich auf dieser Schießstätte vergnügten, flog eine Kugel über die Zielstatt hinaus geradewegs in die Stube eines Nachbarhauses. Der Söldner, der Schneider Peter Nagl, genannt Schneiderpeter, beschwerte sich beim Landschaftskanzler Hans Wilhelm Herwarth. Nach langen Befragungen und Diskussionen machte Herwarth diesem Schießen ein Ende, mit der Begründung, dass man sich mit der ordentlichen Schießstätte in der Gemeinde zufrieden zu geben habe.
Zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts traten an
die Angehörigen des Schützenverbandes ernste Pflichten
heran. Im Jahre 1703 ließ sich der bayerische Kurfürst
Max Emanuel in einen Krieg mit Österreich um die spanische
Erbfolge ein. Er versuchte mit einem Heer nach Oberitalien zu
kommen und drang in Tirol ein, wo er unterlag. Daraufhin wurden
die Tiroler ihrerseits feindselig und bedrohten die bayerischen
Gebirgstäler. Es taten sich für den Isarwinkel harte
Zeiten auf. Der Herr der Hofmark Hohenburg, Reichsgraf Ferdinand
Joseph von Herwarth war voller Kummer, da er Unheil für
seine Burg und für seine Hofmarksunterthanen zu erwarten
hatte. Die Schützen und mit ihnen auch viele andere
wehrhafte Bürger, insbesonders aus dem Oberwackersberger
Viertel bis Wegscheid und Schlegeldorf, welche nicht zur Hofmark,
wohl aber in die Pfarrgemeinde Lenggries gehörten, hatten
viel Mut und Vertrauen, im Falle der Not bestehen zu können.
Sie lebten sich in eine verbitterte Stimmung hinein. Man musste
ständig mit einem Überfall rechnen.
Auch der
Zwang zu vielem Wachhalten in Hellerschwang, in Hohenwiesen, am
Rauchenberg, am Sylfenstein, wurde als eine schwer
erträgliche Sache empfunden. Da sann man darauf selbst einen
Angriff zu tun auf das Achental, um den Nachbarn einen Schrecken
einzujagen. Ebenso draufgängerisch wie die Schützen
waren auch der Lenggrieser Pfarrherr Elias Kaiser und der
Hohenburgische Richter Johann Glonner.
Dies machte den
Hofmarksherrn vollends sorgenvoll. Er schickte ein fürs
andermal von München Ermahnungen sich ruhig zu verhalten.
In diesen kritischen Zeiten machte Graf Herwarth den Schützenverband in seiner Hofmark zur Festigung des Zusammenhalts zu einer Bruderschaft. Ein in Hohenburg liegendes Notabilienbuch nennt das Gründungsjahr 1705.
Anfang 1706 veränderte sich die Situation merklich, jedoch nicht zum Guten. Wohl hörte die Widerwärtigkeit der Bedrohung von Tirol her auf, doch ein anderes Übel folgte. Als in der Weihnachtswoche 1705 der Aufstand der oberländischen Bauern gegen die österreichische Fremdherrschaft niedergeschlagen wurde, setzte das Habsburgeische Kaiserhaus in Bayern eine militärische Besatzung im Amtsgebiet Tölz und in der Hofmark Hohenburg ein, um das Volk nieder zu halten. Diese Härte der Zeit bekamen auch die Schützenverbände von Tölz und Lenggries zu spüren. Der kaiserliche Pflegeverwalter Johann Martin Alischer in Tölz brachte in seiner Amtsrechung vom Jahre 1710 den Vermerk an, das „Exercitium des Scheibenschießens ist dermalen aus seinen Ursachen nicht gestattet“. Es ist wohl sicher, dass dieses Verbot einige Jahre bestand und der Grund ist gut zu verstehen. Die fremden Gewalthaber wollten vorbeugen, dass die Vereinigung von wehrhaften Leuten den Mut und das Vertrauen auf Selbsthilfe stärke. Die Unterdrückung dauerte bis 1714. Dann kam Friede in das Land und es konnte auf den Schießständen das alte Leben wieder einkehren.
Gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts hat der damalige Hofmarksherr Reichsgraf Cajetan von Herwarth jährlich ein sogenanntes „Vortl-Schießen“ veranstaltet. Bei diesem Schießen konnte jeder Schütze 8 bis 12 Schuß abgeben , von denen jeder Schuß seine besondere Bedeutung hatte.
Mit Joseph Adolf Freiherr von Herwarth, dem
letzten des Geschlechts der Linie Herwarth-Possenhofen, er hatte 1789
nach dem Absterben der Linie Herwarth-Steinach, Hohenburg geerbt,
verstarb der letzte Herwarth am 12.Januar 1800. Die darauffolgenden
Erbstreitigkeiten wirkten sich auch nachteilig auf das
Schützenwesen in der Hofmark Hohenburg aus. Zudem machten die
Tiroler wie hundert Jahre vorher den Isarwinklern große
Schwierigkeiten. Der alte Lenggrieser Schützengeist bewährte
sich aber auch hier wieder, denn unter der beherzten Führung des
damaligen Pfarrherrn Joseph Zarmann wehrten sie die Eindringlinge nicht
nur ab, sondern schlugen sie mit blutigen Köpfen zurück bis
über die Landesgrenze ins benachbarte Achental.
In der darauffolgenden Zeit wurden zu vielen Anlässen Schiessen
durchgeführt, die alle nach der königlichen
Schützenordnung geleitet wurden. Sicherlich dürften auch
Anlaß der Besitzwechsel 1836 an Fürst Leiningen, 1849 an
Graf Arco Zinneberg und 1851 an Marquis Pallavicini Fabio
Festschießen veranstaltet worden sein. Am 19.Mai 1857 erwarb
Freiherr Karl von Eichenthal Hohenburg und gab zu diesem Anlaß am
25. und 26. Juli 1858 ein Freies Schießen.
Am 26. Februar 1870 übernahm der Herzog Adolph von Nassau und Großherzog von Luxemburg durch Kauf Schloß Hohenburg. Mit ihm zog ein großer Hof auf Hohenburg ein und durch die Gunst des Großherzoglichen Hauses erlebte die Lenggrieser Königlich privilegierte Schützengesellschaft einen großen Aufschwung. Das größte Ereignis dürfte das zweihundert-jährige Jubiläumsschießen im August 1907 gewesen sein.
Ein Höhepunkt in der Lenggrieser
Schützentradition war das Prinzregent-Luitpold-Schießen am
2. Juni 1912, zu dem der Prinzregent Luitpold von Bayern der
Königlich privilegierten Schützengesellschaft höchst
persönlich einen großen Ehrentaler stiftete. Am 12. Dez.
1912 verstarb der Prinzregent im Alter von 90 Jahren. Zu seinem
Gedenken findet jedes Jahr im Herbst das
Prinzregent-Luitpold-Schießen in Lenggries statt.
1914 begann der erste Weltkrieg, ausgelöst durch den Schuß
auf den österreichischen Thronfolger in Sarajewo. Als man in den
ersten Nachkriegsjahren den Schießbetrieb wieder aufgenommen
hatte, kam auf die Gesellschaft ein weiterer Schlag zu, die alte
Schießstätte musste im Rahmen des Baues der Bahnstrecke von
Tölz nach Lenggries aufgelassen werden. Die Ablösesumme fiel
dann der Inflation 1923 zum Opfer, weil sich
Grundstücksschwierigkeiten ergaben, die einen sofortigen Neubau
einer Schießstätte verhinderten.

Schießstätte 1860-1924 südlich des jetzigen Bahnhofs
Durch geschickte Verhandlungen und gute
Beziehungen gelang dem damaligen 1.Schützenmeister Hofrat Dr.
Wiest im Spätherbst 1926 das Grundstück vom Moarbauern,
Kaspar Gilgenreiner am Tratenbach zu erwerben. 1929 konnte dann mit dem
Bau der neuen Schießstätte begonnen werden. Das
Eröffnungsschießen der neuen Schießstätte war
dann im Mai 1930. Dabei konnte an 8 Ständen auf eine Entfernung
von 130 Metern geschossen werden.Die folgenden Jahre waren
ausgefüllt mit Hochzeits- und Jubiläumsschießen. Aber
bald merkte man, dass die neuen Machthaber an der Regierung in ihren
zentralistischen Bestrebungen auch vor der Tradition nicht Halt machten
und der laute Trommelwirbel und die nicht mehr abbrechenden
vaterländischen und rassistischen Parolen ließen nichts
Gutes erwarten. Knapp 20 Jahre nach Beendigung des folgenschweren 1.
Weltkrieg brach ein Völkermorden über uns herein, der 2.
Weltkrieg brach aus. Auch Lenggries wurde dabei nicht verschont. Noch
am 7. Mai 1945 donnerten amerikanische Geschütze im Isarwinkel.
Am 8. Mai 1945 war dann endlich Kriegsende. Hunderte von Lenggriesern
waren in Gefangenschaft, die Häuser wurden nach Waffen durchsucht,
die Vereine und Gesellschaften aufgelöst, die Kassen
beschlagnahmt, Ausgangssperren verhängt, Mitglieder als Verbrecher
behandelt, wahrlich ein bitteres Erbe.
Im Jahre 1949 zeichnete sich eine kleine
Erleichterung ab, für die Vereine und Gesellschaften, die den
Nachweis erbringen konnten, dass sie einen teils religiösen
Einschlag haben, (z.B. Bruderschaft) und somit für sie keine
Kontrollratsdirektiven anzuwenden waren. Diesen Umstand machte sich die
Königlich priv. Feuerschützengesellschaft zu Gute, konnte sie
doch nachweisen, dass die Gesellschaft 1705 zugleich eine Bruderschaft
im obrigen Sinne war. Wenn auch noch keine Genehmigung zum
öffentlichen Schießen vorhanden war, so wagten es doch
einige beherzte Schützen noch im Jahre 1949 beim Ochsenwirt in
Lenggries ein Zimmerstutzen- und Luftgewehrschießen
durchzuführen. Nachdem dieses Schießen keine Folgen zeigte,
wurde ab 1950 wieder regelmäßig mit den sogenannten
Kranzlschießen begonnen.
Der Schießbetrieb auf der großen Anlage, über 130
Meter in der Schießstätte am Tratenbach konnte nicht mehr
durchgeführt werden. Durch die einsetzende Bautätigkeit auch
in diesem Ortsbereich wäre dieser ohne Erfüllung der
notwendigen Auflagen nicht mehr möglich gewesen. So konzentrierte
man sich auf das Luftgewehr- und Zimmerstutzenschießen. Die
Gesellschaft nahm mit bewährten Schützen mit großen
Erfolgen an den Bundesschießen, Gauschießen, Freundschafts-
und Hochzeitsschießen in der näheren und weiteren Umgebung
teil. Es galt dabei für das anstehende 250 jährige
Jubiläumsschießen zu werben.
Im April 1956 erging dann an alle Schützen des Bayerischen Oberlandes einschließlich der Landeshauptstadt die Einladung der Königlich priv. Feuerschützengesellschaft Lenggries zu ihrem großen 250 jährigen Jubiläumsschießen. Der bekannte Kunstmaler Claus Bergen malte hierzu der Gesellschaft eine wertvolle Festscheibe. Das Schießen vom 26. April bis 13. Mai 1956 im Hotel Post stand unter dem Protektorat des damaligen Landrats Dr. Peter Gröbner. An diesem Schießen nahmen Schützen aus allen Gegenden teil und es war eine wahrhaft traditionelle Demonstration echten Isarwinkler Schützengeistes, ein würdiges Fest.

Anläßlich des 250-jährigen Jubiläumsschießens 1956 im Gasthof zur Post wurde diese Scheibe vom bekannten deutschen Marinemaler Claus Bergen gemalt
Neben der Königlich priv. Feuerschützengesellschaft Lenggries bestanden nach dem Krieg noch die Schützengesellschaften „Schwammerling Lenggries“, „Murbachtaler Wegscheid“, „Isar und Isarwinkler“, „Zimmerstutzenverein Vorderriß“ und die „Schlegldorfer-Arzbacher Schützengesellschaft“.
1961 führte die
Königlich priv. Feuerschützengesellschaft Lenggries im Garten
vom Gasthof Altwirt das Gauschießen durch. Mit großem
Erfolg konnte dieses große Ereignis abgeschlossen werden. Zu
diesem Zeitpunkt fanden die Schießen noch in den Wirtschaften
statt. Da es immer sehr umständlich war, jede Woche die
Zugstände auf und wieder abzubauen, wurde 1961 der Plan gefasst,
an der Schießstätte am Tratenbach eine 10 Meter
Schießhalle zu bauen.
Bereits 1980 erfolgte auf Grund der gestiegenen Anforderungen an den
Schießsport und die Schießbedingungen der Spatenstich zur
Erweiterung der Schießstätte. Bereits im November 1980
konnte die erweiterte Schießstätte eingeweiht werden.
Kaum war der Umbau abgeschlossen, stand schon das nächste Ereignis ins Hause, das Gauschießen. Am 24. April 1981 begann das Gauschießen, das von zahlreichen Ehrengästen eröffnet wurde. Der Höhepunkt bildete der Schützenzug am 24. Mai 1981 und die anschließende Preisverteilung, bei der Schirmherr Finanzminister Max Streibl anwesend war.

Im Jahre 1985 konnte die FSG
Lenggries ihr 280 jähriges Bestehen feiern. Zu diesem
Jubiläum wurde der Kauf einer Fahne beschlossen. Vom 12. April bis
21. April wurde ein Fahnenschießen durchgeführt, an dem sich
445 Schützen beteiligten. Die Weihe der Vereinsfahne fand am 28.
April 1985 statt. Gefolgt von den örtlichen Vereinen, den Vereinen
des Schützengaues und des Patenvereins, der
Antlaßschützenkompanie Lenggries, führte der Festzug
zur Kirche St. Jakob zur Fahnen-Weihe. Nach dem Hochamt fand die
Totenehrung am Kriegerdenkmal statt. In prächtiger Stimmung trotz
Schneetreibens setzte sich der Festzug in Richtung Alpenfestsaal zur
Preisverteilung in Bewegung.
Der 1.Schützenmeister konnte zahlreiche Ehrengäste
begrüßen. In der langen Begrüßungsliste reihten
sich der Schirmherr Staatsminister Max Streibl, der
1.Bürgermeister Josef März, sowie Gemeinde- und
Kreisräte und besonders der Patenverein, die
Antlaßschützenkompanie ein. Die hervorragenden Ergebnisse
ernteten bei der Preisverteilung reichlichen Beifall. Musikalisch
gestaltet wurde die Feier von der Blaskapelle Lenggries.
Da die sportlichen Anforderungen im Schießsport von Jahr zu Jahr steigen, begann man bei der Königl. priv. Feuerschützengesellschaft Lenggries 1986 mit der Planung für den Bau eines unterirdischen Kleinkaliberstandes. Der Baubeginn des KK-Standes war dann im Juni 1988. Die Außenanlagen konnten Dank der freiwilligen Helfer in kürzester Zeit wieder in einen annehmbaren Zustand gebracht werden. Die Fertigstellung des KK-Standes war im Jahre 1989.
Trotz der umfangreichen Planungsarbeiten für den KK-Stand blieb der Schießbetrieb immer noch im Mittelpunkt. Neben dem Kranzlschießen wurde 1987 erstmals eine Ortsmeisterschaft für die örtlichen Betriebe und Vereine durchgeführt. Bei dieser Meisterschaft beteiligten sich 410 Schützen. Den Erlös stiftete die FSG Lenggries für die Renovierung des Lenggrieser Kalvarienberges. Aufgrund der starken Nachfrage für eine Ortsmeisterschaft wurde diese Veranstaltung zu einer ständigen Einrichtung für die örtlichen Vereine und Betriebe.
Das Eröffnungsschießen des KK-Standes, nämlich das Prinzregent-Luitpold-Schießen wurde zum ersten Male mit dem Kleinkaliber ausgetragen. An diesem Schießen beteiligten sich 191 Schützen. Für die Mitglieder der FSG Lenggries wurde zugleich der König ausgeschossen. Schützenkönig wurde Jakob Rauchenberger jun.
Bei der Frühjahrshauptversammlung 1995 des Gaues Bad Tölz erklärte sich die FSG Lenggries bereit, das Jugendgauschießen durchzuführen. Termin war der 11. bis 13. Nov. An diesem Schießen beteiligten sich 185 Schützen.
In den folgenden Jahren wurden regelmäßig die Kranzlschießen und die Ortsmeisterschaft durchgeführt.
Seit Herbst 2002 liefen dann die Vorbereitungen für das nächste Großereignis in der Vereinsgeschichte der FSG Lenggries, nämlich das 300 jährige Bestehen der Schützen-Gesellschaft und das damit verbundene Gauschießen im Jahre 2005.